Mit Hilfe eines nanomechanischen Resonators ist es möglich, lebende Zellen, Nanopartikel und sogar große Biomoleküle in einer Flüssigkeit zu wiegen.

Es gibt eine Methode zur ultrapräzisen Messung der Masse von Partikeln mit einem nanomechanischen Resonator, der die Frequenz seiner Schwingungen in Abhängigkeit von der Masse der Probe ändert. Bisher war es möglich, auf diese Weise Partikel mit einer Masse von 710−21 g zu wiegen, jedoch war es für genaue Messungen notwendig, die Proben in ein Vakuum zu bringen, da die Viskosität der Flüssigkeit die Resonanzbedingungen verletzte und verringerte die Genauigkeit.
Einem Forschungsteam am Massachusetts Institute of Technology (MIT) unter der Leitung von Scott Manalis gelang es, dieses Problem elegant zu lösen – anstatt den Resonator in eine Flüssigkeit zu legen, platzierten sie die Flüssigkeit in einem speziellen Kanal im Inneren des Resonators. Als Ergebnis gelang es ihnen, Nanopartikel und Bakterien mit einer Genauigkeit von 10-15 g zu wiegen.
Forscher hoffen, dass sie mithilfe neuer Technologien Partikel und Zellen bald nicht nur wiegen, sondern auch unterscheiden können. Tatsächlich können bestimmte Zellen schwerer gemacht werden, indem Nanopartikel an ihnen befestigt und dann nach Masse getrennt werden. Dieser Ansatz kann die Kosten für Forschungs- und Diagnosegeräte erheblich senken.
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