Gedächtnis in vitro: Bindungsstabilität

Gedächtnis in vitro: Bindungsstabilität
Gedächtnis in vitro: Bindungsstabilität
Anonim

Nervenzellkultur ist in der Lage, gleichzeitig mehrere rudimentäre "Erinnerungen" - parallele Ketten synchronisierter Nervenimpulse - für mehr als 40 Stunden zu speichern.

Gedächtnis in vitro: Bindungsstabilität
Gedächtnis in vitro: Bindungsstabilität

Um das Gedächtnis in einer Neuronenkultur zu simulieren, injizierten die israelischen Wissenschaftler Itay Baruchi und Eshel Ben-Jacob eine kleine Menge eines chemischen Stimulans in eine bestimmte Zellkulturzone. Der Stimulator löste eine Kette von elektrischen Signalen aus, die in ihnen parallel zu der spontan gebildeten primären Impulskette existierten. Einen Tag später führten die Autoren eine weitere Dosis des Stimulans – an einer anderen Stelle in der Kultur – ein, was zur Bildung einer dritten Kette elektrischer Impulse führte. Alle drei Signalketten existierten parallel, ohne sich gegenseitig zu überlappen, für mehr als zwei Tage.

So gelang es den Autoren zu zeigen, dass es mit Hilfe lokaler chemischer Stimulation in einem kultivierten System von Neuronen möglich ist, mehrere parallele und ziemlich stabile Aktivitätsketten von Nervenzellen zu bilden, die sich in raumzeitlichen Eigenschaften unterscheiden.

Wissenschaftler glauben, dass ihre Errungenschaft ein Durchbruch auf dem Weg zur Entwicklung von Neuromikrosch altkreisen ist – Speichervorrichtungen auf der Basis lebender Zellen. Vielleicht ist diese Forschung der erste Schritt zur Schaffung lebender Computer?

Lesen Sie auch über die Möglichkeit, den "Gedankenfluss" in Echtzeit zu beobachten: "Brain Glow", und über die Untersuchung des molekularen Mechanismus, der dem Gedächtnis zugrunde liegt: "Brain-RW".

Kommerzielle Biotechnologie

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