500 Tage: Express-Ergebnisse

500 Tage: Express-Ergebnisse
500 Tage: Express-Ergebnisse
Anonim

Rezensenten langweiliger Zeitungen beginnen ihre Notizen gerne mit dem Satz: „Neulich fand kein ganz gewöhnlicher Jahrestag statt.“In der Zwischenzeit ist dies wirklich passiert: Die Mission Venus Express feierte 500 Tage Aufenth alt bei unserem geplagten Nachbarn Venus. Es geht um unsere irdischen Tage.

Venus Express über dem Planeten: die Sicht eines Künstlers
Venus Express über dem Planeten: die Sicht eines Künstlers
Venus - extrem unruhig, aber dennoch schön
Venus - extrem unruhig, aber dennoch schön

Venus Express über dem Planeten: die Sicht eines Künstlers

Die ganze Zeit hat sich der Satellit Venus Express extrem stabil und stabil verh alten, was man von dem Planeten, auf den seine Instrumente gerichtet sind, nicht sagen kann. An sich verdient das Verh alten des Apparates alles Lob, denn er erhält viermal mehr Sonnenstrahlung als beispielsweise sein „Bruder“, ein fast baugleicher Mars-Express-Satellit, der über dem Mars schwebt. Wissenschaftler haben diese gefährliche Situation jedoch im Voraus berechnet und eine Reihe von Änderungen am Design der Apparatur vorgenommen.

In den vergangenen 500 Tagen hat der Satellit alles gezeigt, was er kann: Er hat einzelne Instrumente selbstständig ein- und ausgesch altet, sie in verschiedene Betriebsmodi gesch altet und auf verschiedene Ziele ausgerichtet, die Integrität von Instrumenten und Systemen getestet. Kleine Störungen in der Arbeit wurden schnell von wachsamen Operatoren von der Erde korrigiert. Das Ergebnis kann sich sehen lassen: In dieser Zeit hat der Satellit rund 1 Terabit an Informationen übertragen.

Dies allein hat den Wissenschaftlern die Aufgabe übertragen, die Daten zu bewahren und zu archivieren, nachdem zuvor die interessantesten aus ihnen ausgewählt und ausgewählt wurden. Aber nur die Bandbreite der erh altenen Informationen ist beeindruckend - Venus Express macht nicht nur Bilder, sondern überwacht auch Temperatur und Druck und sammelt Spektraldaten über die chemische Zusammensetzung verschiedener Elemente des Planeten.

Mit seiner Hilfe wurden bereits einige interessante Entdeckungen gemacht – insbesondere die Atmosphäre der Venus erwies sich als so instabil und unberechenbar, dass sie selbst viele angehende Astronomen überraschte. Daten, die im sichtbaren und nahen Infrarotbereich gesammelt wurden, zeigten, dass strukturelle Veränderungen in der lokalen Atmosphäre buchstäblich jeden Tag stattfinden.

Auf der Schattenseite der Venus wurden starke turbulente Störungen atmosphärischer Strömungen entdeckt - lesen Sie mehr dazu: "Woher der Wind weht." In der Region des Pols auf den Bildern gelang es uns, eine Art "schwarzes Loch" zu erkennen - ein Bündel von zwei gigantischen Stürmen, über die wir in den Notizen "Tanz zweier Hurrikane" und "Mysteriöse Venus" geschrieben haben.

Übrigens ermöglichte Computermodellierung vor nicht allzu langer Zeit, das tragische Schicksal des verstorbenen Venustrabanten nachzuvollziehen - lesen Sie: „Wie zwei Kataklysmen einen Satelliten zerstörten“

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