Das größte bekannte Schwarze Loch wurde entdeckt, es wiegt 18 Milliarden mehr als die Sonne – und ist sechsmal so massereich wie der bisherige Rekordh alter.
Ein weiteres kleines Schwarzes Loch rotiert um das massive Objekt OJ287, das es einer Gruppe finnischer Astronomen unter der Leitung von Mauri V altonen ermöglichte, seine Masse mit ausreichender Genauigkeit zu bestimmen.
Dieses binäre System aus Schwarzen Löchern ist ein Quasar - also ein Himmelsobjekt mit sehr hoher Leuchtkraft. Es liegt relativ nah bei uns, nur etwa 3,5 Milliarden km. Lichtjahre im Sternbild Krebs. Der Quasar pulsiert im optischen Spektrum, die Maxima seiner Pulsation werden alle 12 Jahre beobachtet.
Wissenschaftler unter der Leitung von Mauri V altonen haben vorgeschlagen, dass Emissionsspitzen auftreten, wenn ein kleineres Schwarzes Loch, das seinen Nachbarn umkreist, seine Akkretionsscheibe kreuzt – das heißt, zweimal pro Umdrehung. Die Kollision mit Scheibenmaterie schlägt heiße Gasströme und besonders starke Blitze aus. Basierend auf dieser Hypothese gelang es ihnen, das nächste Maximum - den 13. September 2007 - vorherzusagen und die Tatsache zu bestätigen, dass der Quasar ein Doppelsternsystem ist. Diese Tatsache ermöglichte es wiederum, die Masse eines supermassiven Schwarzen Lochs zu bestimmen. Und war die Existenz solcher Giganten im "Herzen" eines Quasars bisher nur eine Vermutung, so hat sie nun eine verlässliche praktische Bestätigung erh alten.
Die Entdeckung ermöglicht es Wissenschaftlern erstmals, Einsteins Gravitationstheorie unter Bedingungen extrem starker Gravitationswechselwirkungen zu testen. Und in diesem Fall erhielt die Allgemeine Relativitätstheorie eine weitere Bestätigung: Die theoretisch berechnete Masse von Objekten wich von den experimentell ermittelten Werten um nicht mehr als 10% ab. Die Wissenschaftler glauben, dass sich diese Diskrepanz nur verringern wird, wenn sie genauer messen können.
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