Proteine, die für eine langsame oder schnelle Dehnung der Magenwände verantwortlich sind, wurden identifiziert. Dies wird es in Zukunft ermöglichen, Medikamente gegen übermäßiges Essen zu entwickeln.

In Experimenten an Meerschweinchen gelang es einer Gruppe britischer Wissenschaftler unter der Leitung von Brian King (Brian King), zwei Proteinrezeptoren (P2Y1 und P2Y11) zu identifizieren, die für eine schnelle bzw. langsame Dehnung der Wände des Meerschweinchens sorgen Magen. Die Autoren argumentieren, dass ähnliche Proteine auch in den Zellen des menschlichen Magen-Darm-Trakts vorhanden und für dessen normale Funktion notwendig sind.
Im Ruhezustand beträgt das Innenvolumen des menschlichen Magens etwa 75 ml, aber die Entspannung der Muskelwand ermöglicht eine 25- bis 30-fache Dehnung, bis zu 2 Liter oder mehr. Dies wird durch Nerven in der Magenwand gesteuert, die Moleküle freisetzen, die die P2Y1- und P2Y11-Rezeptoren stimulieren, die sich in den Muskelzellmembranen der Magenwand befinden. Dadurch werden die Entspannungsmechanismen dieses Muskels in Gang gesetzt.
Die Autoren haben bereits mit der Suche nach Medikamenten begonnen, die den P2Y11-Rezeptor blockieren und so eine langsame Magendehnung verhindern können. Solche Medikamente ermöglichen es den Menschen, die Größe der absorbierten Portionen zu kontrollieren, und erleichtern dementsprechend den Kampf gegen Übergewicht. Eine der extremen Maßnahmen in der Behandlung von Adipositas ist die Teilresektion des Magens. Allerdings sind solche Operationen mit gewissen gesundheitlichen Risiken verbunden und der Ersatz durch ähnlich wirkende Medikamente ist eine sehr attraktive Alternative.
Übergewicht kann übrigens auch Intelligenzprobleme verursachen. Wir haben dazu geschrieben: "Dicke werden früher dumm."
" Ewige Jugend"