Wohin vom Mond aus schauen?: Richtung ist Vergangenheit

Wohin vom Mond aus schauen?: Richtung ist Vergangenheit
Wohin vom Mond aus schauen?: Richtung ist Vergangenheit
Anonim

Nehmen wir an, du schaffst es immer noch, ein Observatorium auf dem Mond zu bauen. Wohin würden Sie die superstarken Spiegel ihrer Teleskope richten?

Wohin vom Mond aus?: Richtung - die Vergangenheit
Wohin vom Mond aus?: Richtung - die Vergangenheit

Genau diese Frage wurde den an der Arbeit des LUNAR-Konsortiums beteiligten Wissenschaftlern gestellt - welche Art von astrophysikalischer Forschung kann mit dem Mondobservatorium durchgeführt werden?

Diese Entscheidung ist besonders wichtig für die Führung der NASA, die ihre Aktionen auf dem Mond in vollem Gange plant - und nicht zuletzt den Bau eines einzigartigen astronomischen Instruments hier. Über die Vorteile eines solchen Teleskops haben wir im Artikel "Mondobservatorium" gesprochen. Besonders attraktiv ist unter diesem Gesichtspunkt die andere Seite des Mondes, die von Natur aus vor Störungen geschützt ist, die durch die hohe Aktivität der Menschheit auf Radiowellen verursacht werden, und solche Studien von der Erde aus praktisch unmöglich macht.

Nach intensiver Diskussion haben sich die Astronomen des LUNAR-Konsortiums für 2 Forschungsrichtungen entschieden, die nur von hier aus durchgeführt werden können.

Erstens, um die Verteilung von Wasserstoff im Universum zu untersuchen, in seinen Tiefen, die sich auf die Zeit kurz nach dem Urknall und vor dem Erscheinen der ersten Sterne beziehen. (Denken Sie daran, dass sich Strahlung mit einer hohen, aber begrenzten Geschwindigkeit ausbreitet, und je weiter wir in die Tiefen des Weltraums blicken, desto ferner schauen wir in die Vergangenheit.) Diese bestimmte Zeitspanne, die als „kosmologische dunkle Zeit alter“bezeichnet wird, ist besonders interessant. Während dieser Zeit, etwa 100 bis 500 Millionen Jahre nach dem Urknall, war das Universum mit einer dichten Wolke aus ionisiertem Gas bedeckt, durch die nicht einmal Licht durchdringen konnte. Nur ein Radioteleskop hilft bei der Erforschung, da sich herausstellte, dass die Strahlung eines so alten Zeit alters aufgrund der Rotverschiebung im langwelligen Teil des Spektrums liegt - bei Radiowellen. Über das Projekt eines solchen Teleskops haben wir übrigens im Artikel „Von der anderen Seite des Mondes“geschrieben.

Die zweite Aufgabe besteht darin, die Beschleunigung von Teilchen in der Heliosphäre zu untersuchen - auch durch Untersuchung der von ihnen ausgehenden Radiostrahlung. Darüber hinaus empfahlen die Wissenschaftler, besonderes Augenmerk auf die genaue Messung der Entfernung von der Erde zum Mond mit modernen Laser-Entfernungsmessern zu legen. Die Ergebnisse dieser Arbeit können im Prinzip einige Gravitationsanomalien aufdecken, die sich aus dem Äquivalenzprinzip der Allgemeinen Relativitätstheorie ergeben. Die aktuellen Daten sind hierfür nicht genau genug.

Leider wurde ein so brennendes Thema wie finanzielle Kosten nicht in die Diskussionsthemen aufgenommen. Aber er ist es, der diesen interessanten Plänen von Wissenschaftlern ein mutiges Kreuz setzen kann, insbesondere unter den heutigen schwierigen wirtschaftlichen Bedingungen. Allerdings - wer weiß

Empfohlen: