Indem es seine Sensoren auf die Erde richtete, hat das Fermi Orbiting Telescope entdeckt, dass Antimaterie in Gewittern nachgewiesen werden kann.



Indem das Fermi-Teleskop sein mächtiges „Gammaauge“auf die Erde richtete, entdeckte es, dass gewöhnliche Blitze Antimaterie produzieren – nämlich Positronen
Natürlich ist die Erde weit entfernt vom Hauptforschungsobjekt des Fermi-Teleskops; über seine wichtigsten interessanten Aufgaben finden Sie im Artikel "Gamma Heaven". Das Wichtigste für ihn ist die Beobachtung des Weltraums, von Objekten, die Milliarden von Lichtjahren von uns entfernt sind. Aber auch auf der Erde gibt es genug Arbeit für seine Instrumente.
Bereits in den 14 Monaten, die er im Orbit arbeitete, zeichnete das Gerät 17 Mal Blitze von Gammastrahlung auf, die von unserem Planeten ausgingen. Und sie alle fielen verdächtigerweise mit mächtigen Gewittern zusammen. Gleichzeitig enthielten viele Blitze sogar Spuren dessen, was bei einem gewöhnlichen Gewitter nur schwer zu erwarten ist – Antimaterie.
Während der letzten Gewitter hat Fermi Gammastrahlung aufgezeichnet, deren Eigenschaften eindeutig darauf hindeuten, dass sie nur als Ergebnis der Vernichtung von Positronen auftreten konnte - Elektronen-Antiteilchen, die ihnen in allem ähnlich sind, aber eine positive elektrische Ladung haben. Der Fund wurde kürzlich vom amerikanischen Physiker Michael Briggs gemeldet. Und die Nachricht kam selbst für Experten überraschend.
Frühere Beobachtungen von Blitzen mit anderen Instrumenten zeigten auch, dass sie oft Blitze von Gammastrahlen erzeugen: Die schnellen Elektronen, die durch Blitze erzeugt werden, verlangsamen sich, während die überschüssige Energie in Strahlung umgewandelt wird. Die Daten der Fermi-Sonde legen jedoch nahe, dass in einigen Fällen die "normale" Ausrichtung des elektromagnetischen Feldes von Blitzen umgekehrt ist - und es nicht von Elektronen, sondern von Positronen erzeugt wird. Diese Hypothese muss jedoch sowohl in Theorie als auch in der Praxis noch getestet werden.
Erinnern wir uns auch an andere Funde des Fermi-Teleskops - einen kolossalen Gammastrahlenausbruch, dessen Kraft tausendmal größer war als die einer Supernova-Explosion (" Gamma Queen"), und die "Mumie" einer einst heller Stern (" Gamma Mumie").