Queen Anxiety: Hole on the Run

Queen Anxiety: Hole on the Run
Queen Anxiety: Hole on the Run
Anonim

Ein seltsam „rastloses“supermassereiches Schwarzes Loch wurde entdeckt. Anstatt friedlich im Zentrum seiner großen Galaxie zu „regieren“, raste er davon weg, und zwar mit sehr hoher Geschwindigkeit. Für ein Objekt, das eine Milliarde Mal schwerer ist als die Sonne, ist das eine ziemliche Leistung.

Queen Anxiety: Ein Loch auf der Flucht
Queen Anxiety: Ein Loch auf der Flucht

Die Entdeckung wurde von der Studentin Marianne Heida gemacht - und natürlich einer ganzen Gruppe von Astronomen aus den Niederlanden und Großbritannien. Sie analysierten Daten zu kosmischen Röntgenquellen, die vom Chandra-Teleskop gesammelt wurden. Hier sei daran erinnert, dass fast jede ausreichend große Galaxie in ihrem Zentrum ein supermassereiches Schwarzes Loch enthält, dessen Masse zwischen 100.000 und 10 Milliarden Sonnenmassen liegt. Mit einem kolossalen Appetit nimmt es die umgebende Materie auf, die sich dem Loch nähert, auf etwa Lichtgeschwindigkeit beschleunigt und sich aufheizt und beginnt, aktiv zu strahlen - auch im Röntgenbereich. Das macht supermassereiche Schwarze Löcher (genauer gesagt ihre Umgebung) zu sehr starken Strahlungsquellen.

Röntgenstrahlen sind interessant, weil sie Hindernisse in Form von Gas- und Staubwolken durchdringen können, die die zentralen Regionen von Galaxien dicht umgeben. Damit vermitteln sie ein völlig klares Bild dessen, was dort passiert – ein Schwarzes Loch in großer Entfernung sieht aus wie ein großer heller „Stern“, unterscheidet sich jedoch in vielerlei Hinsicht von echten Sternen. Genau so ein Objekt wurde von Marianne Heida in einer fernen Galaxie entdeckt.

Als sie dieses Bild analysierte, kam sie zu dem Schluss, dass dieses supermassive Loch seine Galaxie verlässt, und zwar mit hoher Geschwindigkeit. Und wenn Sie seine Masse berücksichtigen (sie wird auf 1 Milliarde Sonnenmassen geschätzt), sind ganz besondere Bedingungen erforderlich, damit sich dieser riesige Körper in Bewegung setzt, und zwar so schnell.

Nach der von Astronomen vorgebrachten Version ist dieses Loch das Ergebnis der Verschmelzung eines Paars von Löchern kleineren Kalibers (ein solcher Mechanismus gilt als sehr verbreitet - wir haben darüber ausführlicher geschrieben in den Artikel "Teenagerloch"). Die Computermodellierung dieser Verschmelzung hat gezeigt, dass abhängig von den relativen Geschwindigkeiten und Rotationsrichtungen der ursprünglichen Löcher das resultierende Loch genügend Schwung erh alten kann, um eine sehr beeindruckende Geschwindigkeit zu erreichen. Anstatt ruhig im Zentrum einer großen Galaxie zu herrschen, stürzt ein supermassereiches Schwarzes Loch aus ihr heraus und verschlingt alles auf seinem Weg.

Laut den Autoren der Studie kann dieser Fund nur die Spitze des Eisbergs sein – genauer gesagt ein Punkt auf dessen Spitze. Ihnen zufolge hat eine sorgfältige Analyse bereits viele solcher "seltsamen" Röntgenquellen entdeckt.

Laut RAS-Pressemitteilung

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