Dunkle Linsen: Das Unsichtbare sehen

Dunkle Linsen: Das Unsichtbare sehen
Dunkle Linsen: Das Unsichtbare sehen
Anonim

Mit dem Hubble-Teleskop arbeiten Astronomen am CLASH-Projekt, das es uns ermöglichen wird, besser zu verstehen, was Dunkle Materie ist.

Dunkle Linsen: Das Unsichtbare sehen
Dunkle Linsen: Das Unsichtbare sehen

Eine der berühmtesten Folgen der Allgemeinen Relativitätstheorie ist das Phänomen des Gravitationslinseneffekts - die Ablenkung von Licht unter dem Einfluss der Anziehungskraft massiver Körper, die sich besonders auf großen Entfernungs- und Massenskalen bemerkbar macht. Diese Konsequenz wurde brillant und wiederholt durch Beobachtungen bestätigt: Entfernte Galaxienhaufen sehen oft verzerrt (oder gespiegelt) aus, weil die von ihnen ausgehende Strahlung nahe an dem einen oder anderen massiven Objekt vorbeigeht.

So manifestiert sich die mysteriöse dunkle Materie, die im Allgemeinen nur in gravitative und sonst keine Wechselwirkung mit gewöhnlicher Materie treten kann. Diese Eigenschaft kann verwendet werden, um das Vorhandensein von Dunkler Materie in bestimmten Bereichen des Weltraums zu erkennen. Solche Suchen werden insbesondere vom Hubble-Orbit alteleskop besetzt. Durch die Aufnahme verzerrter, wie gekrümmter Bilder entfernter Galaxien und ihrer Haufen hilft es Astronomen, unsichtbare Stränge dunkler Materie nicht nur zu finden, sondern auch deren Größe abzuschätzen.

Tatsächlich zeigt die Berechnung, dass die durch Gravitationslinsen verursachte Verzerrung immer signifikanter ist, als man angesichts der Menge an vorhandener gewöhnlicher Materie erwarten würde. Im Rahmen des Forschungsprojekts CLASH sollen Astronomen mit Hubble insgesamt 25 Galaxienhaufen beobachten – und anhand dieser Daten die nachzuweisende Dunkle Materie untersuchen.

Einer der ersten untersuchten Haufen war MACS J1206.2−0847, einer der größten im Universum, der als Ergebnis einen sehr signifikanten Linseneffekt erzeugte. Laut den Autoren der Arbeit versammelten sich diese Galaxien vor ziemlich langer Zeit, vor 9-12 Milliarden Jahren. Möglicherweise sind die Stränge dunkler Materie in ihnen viel dichter als bisher angenommen. Bestätigt sich letzteres, dann bildeten sich solche Cluster in der Regel schneller und früher als erwartet.

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