Leben draußen: Großes Gerede

Leben draußen: Großes Gerede
Leben draußen: Großes Gerede
Anonim

Auf der Suche nach potenziellen Zufluchtsorten für außerirdisches Leben erweitern Wissenschaftler die Liste geeigneter Objekte. Weit über „Planeten wie unseren“hinaus.

Leben draußen: Breites Kauderwelsch
Leben draußen: Breites Kauderwelsch

Bis heute kennen Astronomen mehr als 700 Planeten außerhalb des Sonnensystems. Und natürlich ist eine der faszinierendsten Fragen, welche von ihnen potenzielle Zufluchtsorte für das Leben sein könnten. Zu diesem Zweck schlagen amerikanische Astrobiologen aus dem Team von Dirk Schulze-Makuch (Dirk Schulze-Makuch) vor, ein Rangsystem einzuführen, mit dem Sie die Planeten schnell auf einer Skala von "definitiv unbewohnt" bis "sicher bewohnt" anordnen können. Genauer gesagt zwei alternative Systeme auf einmal.

Die erste Skala heißt Earth Similarity Index (ESI) und nähert sich dem Thema im Allgemeinen traditionell, indem die Planeten nach Ähnlichkeit mit unserem eigenen eingestuft werden, die für die Entwicklung des Lebens am besten geeignet sind, soweit wir können Richter. Aus dieser Sicht erscheint die Ansicht völlig gerechtfertigt, und ein solcher Index wird schnell die wichtigsten orbitalen und physikalischen Eigenschaften des Planeten, seine chemische Zusammensetzung und andere Parameter in Bezug auf den Grad der Ähnlichkeit mit ähnlichen Parametern der Erde zusammenfassen. Je näher sie sind, desto größer ist die Chance, dass Leben erscheint.

Interessanter ist der zweite Ansatz, genannt Planetary Habitability Index (PHI), der eine breitere Palette chemischer und physikalischer Bedingungen berücksichtigt, deren Grenzen durch die extremsten Bedingungen angezeigt werden, unter denen lebende Organismen existieren auf der Erde. Obwohl der durchschnittliche Säuregeh alt des Wassers auf unserem Planeten nahezu neutral ist, gedeihen einige Bakterien in einer stark alkalischen oder sauren Umgebung. Dasselbe gilt für Temperatur, Druck und andere Parameter. „Das vorgeschlagene PHI“, ergänzt Dirk Schulz-Makush, „bezieht sich auf die für das Leben grundsätzlich akzeptablen physikalischen und chemischen Bedingungen.“

Nach Ansicht des Wissenschaftlers wäre es unfair, die Suche nur auf den üblichen Rahmen zu beschränken, der sich im ESI-Index widerspiegelt. Er stellt fest, dass Bewohnbarkeit im weiteren Sinne nicht unbedingt auf das Vorhandensein von flüssigem Wasser oder Energie von einem nahen Stern beschränkt ist. Schultz-Makush führt das berühmte Beispiel Titan an, in dessen Seen und Meeren aus flüssigen Kohlenwasserstoffen es durchaus einzigartige Lebensformen geben kann. Darüber hinaus kann das Leben nach den nahen Ökosystemen auf unserer eigenen Erde selbst unter solchen Bedingungen durchaus einen Platz für sich selbst finden.

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