Am Montag fand das Hubble-Teleskop starke Beweise für die Existenz eines Ozeans unter Eis auf dem Saturnmond Europa. Und jetzt hat eine Gruppe von Wissenschaftlern bekannt gegeben, dass ein anderer Saturnmond, Dion, ebenfalls einen subglazialen Ozean hat. Sieht aus, als wäre es Zeit, zum Saturn zu fliegen.

Vermessungsergebnisse in Geophysical Review Letters veröffentlicht.
Im Jahr 2014 untersuchten Wissenschaftler mit der Cassini-Sonde den Saturnmond Enceladus und entdeckten, dass dieser Satellit seltsame Gravitationsschwankungen aufweist. Laut Astronomen sind sie ein Beweis für die Existenz eines großen Ozeans unter der Oberfläche von Enceladus. Das buchstäbliche Schwanken des Himmelskörpers ist auf die Bewegung des Wassers zurückzuführen.
Nun deuten Daten von derselben Cassini-Sonde darauf hin, dass auf Dion dieselben Gravitationsabweichungen existieren. Sie sind nicht so ausgeprägt wie auf Enceladus, können aber dennoch auf die Existenz eines flüssigen Ozeans unter dem Eis des Mondes hindeuten.
Wenn die Hypothese richtig ist, dann liegt Diones Ozean 100 km unter der Oberfläche. Es ist mehrere zehn Kilometer tief und umgibt den Steinkern des Satelliten. Wissenschaftler hoffen, dass eine zukünftige Mission zum Saturn mit empfindlicherer Ausrüstung die Frage beantworten kann, ob es auf Dion wirklich einen Ozean gibt. Im Moment bleibt nur zu warten.